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Adoptionsrecht für Homo-Partnerschaften - Empört Euch!

Samstag, 15. Juni 2013

Eine Ehe ist eine Ehe, eine Familie eine Familie. Nur die Kauders dieser Welt kapieren das nicht und wollen Schwulen und Lesben weiter die gleichen Rechte verwehren. Eine historische Dummheit.



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Heute können wir es kaum glauben, dass zwei Männer, die miteinander schlafen, noch im Jahr 1969 verhaftet werden konnten. Wir schütteln den Kopf, wenn wir erfahren, dass Frauen bis 1977 die Erlaubnis ihres Ehemanns benötigten, um einen Job annehmen zu dürfen. Und wir finden es widerlich, dass Männer bis 1997 ihre Ehefrauen vergewaltigen konnten, ohne sich dafür vor Gericht verantworten zu müssen. Wir empfinden Scham darüber, dass unsere Gesellschaft so lange gebraucht hat, um das Selbstverständliche zu erkennen. Aber haben wir aus der Zögerlichkeit bei vergangenen gesellschaftspolitischen Debatten gelernt? Noch immer debattieren wir, ob Schwule und Lesben dieselben Rechte verdienen wie Heterosexuelle. Auch dafür werden wir uns in 20 Jahren schämen.


Wir werden irritiert sein, wenn wir uns daran erinnern, dass erst 2013 schwule und lesbische Ehepaare besteuert wurden wie alle anderen auch. Und wir werden es unfassbar finden, dass es sich CDU-Fraktionschef Volker Kauder und seine konservativen Mitstreiter erlauben konnten, Kindern mit lesbischen oder schwulen Eltern das Gefühl zu geben, sie seien weniger wert als der Nachwuchs aus einer Heterofamilie.


Ignorieren oder empören

 

Noch immer darf ein homosexuelles Paar nicht gemeinsam ein Kind adoptieren. Das darf nur ein schwuler Mann oder eine lesbische Frau alleine. Das Bundesverfassungsgericht hat im Februar entschieden, dass der jeweilige Partner das Kind anschließend auch adoptieren darf. Wenn die Politik dieses Urteil umsetzt, aber die gemeinsame Adoption weiter verbietet, kommt es zu einer grotesken rechtlichen Situation: Dann werden aus einem Paar, das sich liebt und ein Kind aufnimmt, ein Elternteil erster Klasse und ein Elternteil zweiter Klasse.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten mit Kauder und seinen konservativen Mitstreitern umzugehen. Man kann ihre aus der Luft gegriffenen Begründungen, dass homosexuelle Eltern das "Kindeswohl" gefährden, ignorieren. Man könnte das in der Gewissheit tun, dass der gesellschaftliche Fortschritt ohnehin siegen wird und Kauder und Co. auf der Verliererseite stehen werden. Man kann sich aber auch über ihre hanebüchenen Erklärungen empören.


Es gibt zwei Möglichkeiten mit Kauder und seinen konservativen Mitstreitern umzugehen. Man kann ihre aus der Luft gegriffenen Begründungen, dass homosexuelle Eltern das "Kindeswohl" gefährden, ignorieren. Man könnte das in der Gewissheit tun, dass der gesellschaftliche Fortschritt ohnehin siegen wird und Kauder und Co. auf der Verliererseite stehen werden. Man kann sich aber auch über ihre hanebüchenen Erklärungen empören.


Studie aus Familienministerium

 

Die Empörung ist der richtige Weg. Denn Kauders Haltung ist verächtlich gegenüber den 5700 Kindern, deren Eltern heute schon in eingetragenen Lebenspartnerschaften leben und all den weiteren tausenden Kindern, deren Mütter Frauen und deren Väter Männer lieben.

Schon vor Jahren hat das Familienministerium eine Studie vorgestellt, die zeigt, dass Kinder aus Regenbogenfamilien so glücklich sind wie andere Kinder auch. Doch für die Union bleiben diese Familien zweite Wahl. Kein Kind hat es verdient, von der Politik das Gefühl vermittelt zu bekommen, in einer minderwertigen Familie groß zu werden. Diese Kinder haben es verdient, dass wir uns für sie empören.

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