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17. Mai 2013 - 8. Internationaler Tag gegen Homophobie und Transphobie

Donnerstag, 18. April 2013


Der International Day Against Homophobia (IDAHO) wird seit 2005 jeweils am 17. Mai gefeiert. Die Initiative zum Internationalen Tag gegen Homophobie ging von Louis-George Tin aus, der heute der französischen Sektion der International Lesbian and Gay Association vorsteht.


Ziel des Tages war es von Beginn an, internationale Aktivitäten zu koordinieren und Respekt für Lesben und Schwule einzufordern. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, den Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel strich.

Zugleich ergeben sich in der Schreibweise zufällige Parallelen zwischen dem Datum 17.5. und dem ehemaligen Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches (er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe), weswegen der 17. Mai bereits vor dem Jahr 1990 im Volksmund spöttisch als "Feiertag der Schwulen" bezeichnet wurde. (Quelle: Wikipedia, Lizenz: CC-A/SA)


Am 17. Mai zeigt EinsFestival am achten Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie den ganzen Tag Spielfilme und Reportagen zum Thema.


Ein Freitag ganz im Zeichen des Kampfes gegen Homo- und Trans-Feindlichkeit: Der ARD-Digitalsender EinsFestival startet den Thementag um 14.45 Uhr mit der Dokumentation "LiebesPaare – Mann sucht Mann – Frau sucht Frau", bei der schwule und lesbische Singles auf der Suche nach dem Partner fürs Leben begleitet werden. Bis Mitternacht geht es ohne Unterbrechung weiter. Der Westdeutsche Rundfunk begründet das Engagement des öffentlich-rechtlichen Spartensenders mit den sich häufenden "Berichten von Fällen verbaler oder körperlicher Übergriffe gegenüber Menschen jenseits der Hetero-Norm".

Dabei sollen viele Facetten des LGBT-Lebens vorgestellt werden: Um 15.30 Uhr zeigt die Dokumentation "Meine Eltern sind lesbisch", was es wiederum für Kinder bedeutet, mit zwei Müttern abseits des gängigen Vater-Mutter-Kind-Klischees aufzuwachsen. Die Reportage "Ich will nicht länger schweigen" widmet sich danach ab 16.15 Uhr dem brisanten Thema "Homosexualität in der katholischen Kirche". Stellvertretend für die Situation vieler gläubiger Schwuler steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation der habilitierte Theologe David Berger, den sein Coming-out die Kirchen-Karriere kostete.


"Schwule Mütter ohne Nerven"


Hysterisch-quirlig geht es weiter um 17.45 Uhr mit der spanischen Komödie "Schwule Mütter ohne Nerven": Regisseur Manuel Gómez Pereira nimmt den 3. Juli 2005 zum Anlass für eine überdrehte Tour de Force über eine Massenhochzeit unter Regenbogenflaggen. An diesem Tag durften Schwule und Lesben in Spanien erstmals heiraten. In dem Film lernen sich die Eltern dreier schwuler Paare im Vorfeld kennen – und es dauert nicht lange, bis es bei den vermeintlich aufgeschlossenen Angehörigen zu Brodeln beginnt.

Zur Primetime um 20.15 Uhr serviert Einsfestival ein Highlight des aktuellen Queer Cinema von und mit dem kanadischen Wunderkind Xavier Dolan: In "Herzensbrecher" verfallen Francis und Mary, eigentlich beste Freunde, hoffnungslos dem betörend schönen Nicolas und versuchen sich als potenzielle Rivalen im Ringen um die Gunst des Angebeteten gegenseitig auszustechen. Dolans zweiter Film über eine außergewöhnliche Dreierbeziehung zwischen Freundschaft und Begehren wurde 2010 in Cannes mit dem "Prix Regards Jeunes" ausgezeichnet.

Unter dem Motto "Somewhere into the Rainbow" nimmt uns Anja Backhaus um 21.40 Uhr in einem CLIPSTERspeziell mit auf einen Ausflug durch die schillernden Gefilde schwul-lesbischer Popkultur, bevor um 22.20 Uhr zum Abschluss des Thementages mit "High Art" ein Klassiker des modernen lesbischen Kinos auf dem Programm steht. Der Film erzählt von zwei Frauen, die der Zufall zusammenführt: Syd, die junge und naive Redaktionsassistentin bei einem angesagten Fotomagazin, und Lucy Berliner, die vor einiger Zeit ihre Karriere als erfolgreiche Fotografin an den Nagel gehängt hat. Die beiden verlieben sich ineinander. Ein Ausflug in die Natur schafft Raum für Annäherung – wäre da nicht Syds beruflicher Ehrgeiz, der die Romanze zu gefährden droht.

EinsFestival hatte zuletzt am 11. Oktober 2012 zum internationalen Coming-out-Tag einen schwul-lesbsichen Thementag ins Programm gehoben.

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