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Franzosen scheinen prüder als gedacht! Hetze gegen die „Homo-Ehe“
Dienstag, 23. April 2013
Im französischen Parlament flogen wegen des Gesetzes am vergangenen Freitag die Fäuste, auf der Straße fliegen ungebrochen die Fetzen. Hasserfüllte Parolen mehren sich und selbst Gewalt gegen Homosexuelle scheint in Frankreich nicht mehr tabu zu sein.
Am Dienstagnachmittag hat die Nationalversammlung der „Mariage pour tous“, der Ehe für alle, endgültig ihren Segen geben. Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten votierte in der Schlussabstimmung für die umstrittene Reform.
Homosexuelle dürfen damit in Frankreich künftig heiraten und Kinder adoptieren – eine weitere Spaltung der Gesellschaft droht.
Der sozialistische Parlamentspräsident Claude Bartolone erhielt am Montag sogar einen Drohbrief gefüllt mit Schießpulver!
Die Ausschreitungen nehmen zu: In der Altstadt von Lille wurde vergangene Woche die Bar „Vice Versa“ – ein Szenetreffpunkt vieler Schwulen und Lesben in der Stadt im Nordosten Frankreichs – von vier Männern (18, 24, 25 und 50 Jahre) verwüstet und drei Angestellte verletzt. Ein ähnlicher Angriff auf eine Schwulenbar, dem „Go West“, wurde aus Bordeaux gemeldet.
Zuvor war er im 19. Arrondissement von Paris von mehreren Personen brutal verprügelt worden, als er mit seinem Freund Arm in Arm durch die Straßen lief. „Hey, schaut, da sind Schwule“, sollen die Angreifer gebrüllt haben, ehe sie Bruijn und seinen Freund zusammenschlugen.
Die Homo-Ehe scheint für viele Franzosen ein Frust-Ventil zu sein! Nach dem Motto: "Es läuft eh alles schief, aber hier ist jetzt Schluss!"
Da fragt man sich also, was da los ist? Muss man auch in Deutschland bald zunehmend Angst haben? Wenn man den politischen Stil unserer CDU jedenfalls verfolt, könnte man Angst bekommen!
Die Rechte, die wir uns als Homosexuelle in unserem Land hart erkämpft haben, dürfen wir uns auch nicht mehr nehmen lassen, sondern müssen alles daran setzen, dass wir unsere Rechte - klar, verbunden auch mit allen Pflichten - durchsetzen und weiter ausbauen!
